Das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat heute (12. September 2014) die Verteilnetzstudie „Moderne Verteilernetze für Deutschland“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Studie wurde Ende 2012 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Auftrag gegeben.
Im Koalitionsvertrag der 18. Legislaturperiode „Deutschlands Zukunft gestalten“ wird die vorliegende Studie als Datenbasis für Entscheidungen zu notwendigen Weiterentwicklungen der Anreizregulierung bezeichnet.
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“Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, hierzu: "Der Umbau unserer Energieversorgung hin zu mehr erneuerbaren Energien erhöht zweifelsfrei den Investitionsbedarf in die Verteilernetze.
Allerdings macht die Studie zugleich deutlich, dass mit den nun gesetzlich verankerten Ausbaukorridoren des EEG 2014 und einem dadurch besser planbaren Erneuerbaren-Ausbau die Kosteneffizienz des Aus- und Umbaus der Verteilernetze erheblich verbessert wird. Es kommt nun darauf an, das enorme Einsparpotenzial, das der Einsatz intelligenter Methoden bei der Netzplanung und intelligenter Technik im Netzbetrieb bietet, zu nutzen. Die Weiterentwicklung des Regulierungsrahmens ist in der 10-Punkte-Energie-Agenda daher bereits angelegt, und das setzen wir jetzt um."
Die Gutachter kommen in der Studie unter anderem zu dem Ergebnis, dass neue innovative Planungsgrundsätze und neue Technologien, wie beispielsweise regelbare Ortstransformatoren, zentrale Elemente für eine effiziente Integration der erneuerbaren Energien bilden und die Kosteneffizienz des Aus- und Umbaus der Verteilernetze erhöhen.
Die Studie wurde erstellt von einem Gutachterkonsortium bestehend aus dem Institut und Lehrstuhl für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der RWTH Aachen, dem Oldenburger Institut für Informatik (OFFIS) sowie dem Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting GmbH.”
Das wesentliche Ergebnis ist die Forderung, bis zu etwa 40.000 regelbare Ortsnetztransformatoren zu installieren und für weitgehend alle Einspeisungen aus Erneuerbaren Energien-Anlagen für wenige Stunden des Jahres gezielt Abregelungen zuzulassen.
Natürlich gehen fast alle Maßnahmen mit einer deutlichen Zunahme an intelligenten Steuerungen und Kommunikationslösungen einher. Als wesentliche Kommunikationslösungen werden solche empfohlen, die auf IEC 61850-7-420, IEC 60870-5 und IEC 61969 (CIM) basieren. VHPready (als ein Anwender der IEC 61850-7-420) wird lobend erwähnt:
“Die bisherigen Lösungen für das Erzeugungsmanagement sind seit 2006 in Form der Normung der IEC 61850-7-420 zur Kommunikation mit dezentralen Erzeugern in Demoprojekten und verschiedenen Projekten und Initiativen wie VHPready vorangetrieben worden. Produkte von namhaften Herstellern sind bereits im Einsatz.”
Ein interessanter Aspekt ist die Interpretation des Berichts durch den VKU (Verband kommunaler Unternehmen): “… Hingegen kann durch die Steuerung der Verbraucherlast der durch den EE‐Zubau verursachte Netzausbau nicht nennenswert reduziert werden. Der VKU wertet dies als eine klare Absage an den Rollout von Smart Metern in Haushalten.”
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