In dem neuen Papier „Zellulares Energiesystem“ zeigt jetzt der Technologieverband VDE eine effiziente und konsensfähige Lösung für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende: Die VDE-Experten empfehlen den Strom direkt dort zu verbrauchen, wo er erzeugt wird, nämlich auf lokaler und regionaler Versorgungsebene. Bei diesem „zellularen Ansatz“ erfolgt die Umsetzung der dezentralen Energieversorgung auf Basis zellularer Strukturen.
Hier zum kostenlosen Download der Studie clicken.
Die Studie verdient vollen Respekt! Der holistische Ansatz verbindet viele der bisher versprengten, wenig aufeinander abgestimmten Lösungen zu einem ganz Neuen (dem zellularen Ansatz). Herzlichen Glückwunsch!
Der zellulare Ansatz wirkt teilweise futuristisch ... man darf natürlich auch mal träumen! Konkrete Leitlinien für einen Teil der Bürger unserer Gesellschaft sind allerdings rar und insbesondere der Aspekt der „überlebensdienlichen“ Notwendigkeiten scheinen etwas unterbelichtet zu sein. So heißt es auf Seite 26 : „Der Inselnetzbetrieb im zellularen Energiesystem soll nur im Notfall eine Option sein. Im Normalfall sind der Verbundbetrieb und die Solidarität die Regel.“
Es müssen unbedingt „überlebensdienliche“ Lösungen in Form von kleinen (vorübergehend) autarken, kostengünstigen Systemen (beispielsweise PV-System mit ein paar kWp, einem Batteriewechselrichter und ein paar Batterien) implementiert werden, um im wirklich großen oder kleinen Notfall Überlebenschancen für viele – besonders für Schwache – zu bieten.
Hintergrund für diese Position:
Meine Frau benötigt 24/7 ununterbrochene nicht-invasive Beatmung durch zwei Geräte mit jeweils 4-h-Akku Notfallversorgung. Ein Gerät für den Tag und eines für die Nacht. Ein 10-stündiger Stromausfall würde wahrscheinlich ... unvorstellbar.
Beatmungsgeräte für invasive beziehungsweise nicht-invasive Beatmung sind zig-tausendfach im Einsatz! Manche gehen von mehreren 100.000 aus!
Auf der anderen Seite haben wir eine netzgekoppelte PV-Anlage mit knapp 10 kWp ... soweit so gut. Die nützt uns im Notfall nicht, weil sie nur mit dem öffentlichen Netz zusammen funktioniert.
Bei einem Netzsaufall würden unsere PV-Module nutzlos auf dem Dach liegen und sich „sonnen“ ohne einen Sonnenbrand zu bekommen ... sie würden allerdings weiter Schutz für nistende Tauben bieten.
Momentan überlegen wir, wie wir die Module im Notfall manuell auf einen Batterie-Wechselrichter umschalten könnten. Das würde helfen, einen Teil der für Notfälle benötigte Energie vom Dach zu ernsten ... der Salat und die Tomaten im Garten würden ohnehin auch ohne Strom wachsen. Wasser können wir per Handpumpe aus dem Rheingraben pumpen.
Wir alle sollten mal überlegen, wie wir diese oder eine ähnliche Notfalllösung unter die Leute bringen könnten ... das wäre zwar nicht netzdienlich – aber auf jeden Fall auch gemeinschaftsdienlich! Geladene Batterien und mobile Inverter könnten auch an die Nachbarn oder ... ausgeliehen werden.
In unserem Fall haben wir zwei Notstromaggregate, Benzinvorräte und ein paar Bleiakkus mit zugehörigen Invertern. Für den Notfall würde ich gerne einfach einen Teil der Module manuell auf einen Batteriewechselrichter (vielleicht 2 kWp) umschalten. Wenn das Netz wieder verfügbar ist, dann kann man wieder zurückschalten.
Noch eine kleine Nebenbemerkung zum Thema IEC 61850 auf Seite 38:
„Für die Kommunikation und das Datenmanagement im Prozessnetz haben sich in den letzten Jahren
u.a. die IKT-Standards IEC 60870 (Datenmodelle für Energiemanagement) und IEC 61850 (Kommunikation) etabliert.“
Hier wurden offensichtlich die beiden Normen verwechselt! IEC 61850 bietet Datenmodelle ... u.v.a. mehr und IEC 60870 bietet nur Kommunikation.
Beim Thema „Kommunikationsstandard“ haben wir mittlerweile mit den vielen neuen Ansätzen bei IEC 61850 eine hinreichende Basis, um die meisten notwendigen Informationsaustauschmechanismen ((Funktions)Modelle, Dienste und Protokolle) implementieren zu können. DER-Modelle (61850-7-420) werden zurzeit beispielsweise am KIT bei der Realisierung mehrerer Forschungsprojekte verwendet ... das sind erfolgsversprechende Ansätze!
Ich würde mich freuen, wenn der Aspekt „überlebensdienlich“ im hier beschriebenen Usecase in Zukunft in einfache technische und sinnvolle Lösungen einen zielführenden Niederschlag finden würde!
Dieser Vorschlag, den ich einigen Experten aus dem VDE-Umfeld vorgestellt habe, hat bereits nach zwei Tagen viele positive Rückmeldungen bewirkt!
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Die Studie verdient vollen Respekt! Der holistische Ansatz verbindet viele der bisher versprengten, wenig aufeinander abgestimmten Lösungen zu einem ganz Neuen (dem zellularen Ansatz). Herzlichen Glückwunsch!
Der zellulare Ansatz wirkt teilweise futuristisch ... man darf natürlich auch mal träumen! Konkrete Leitlinien für einen Teil der Bürger unserer Gesellschaft sind allerdings rar und insbesondere der Aspekt der „überlebensdienlichen“ Notwendigkeiten scheinen etwas unterbelichtet zu sein. So heißt es auf Seite 26 : „Der Inselnetzbetrieb im zellularen Energiesystem soll nur im Notfall eine Option sein. Im Normalfall sind der Verbundbetrieb und die Solidarität die Regel.“
Es müssen unbedingt „überlebensdienliche“ Lösungen in Form von kleinen (vorübergehend) autarken, kostengünstigen Systemen (beispielsweise PV-System mit ein paar kWp, einem Batteriewechselrichter und ein paar Batterien) implementiert werden, um im wirklich großen oder kleinen Notfall Überlebenschancen für viele – besonders für Schwache – zu bieten.
Hintergrund für diese Position:
Meine Frau benötigt 24/7 ununterbrochene nicht-invasive Beatmung durch zwei Geräte mit jeweils 4-h-Akku Notfallversorgung. Ein Gerät für den Tag und eines für die Nacht. Ein 10-stündiger Stromausfall würde wahrscheinlich ... unvorstellbar.
Beatmungsgeräte für invasive beziehungsweise nicht-invasive Beatmung sind zig-tausendfach im Einsatz! Manche gehen von mehreren 100.000 aus!
Auf der anderen Seite haben wir eine netzgekoppelte PV-Anlage mit knapp 10 kWp ... soweit so gut. Die nützt uns im Notfall nicht, weil sie nur mit dem öffentlichen Netz zusammen funktioniert.
Bei einem Netzsaufall würden unsere PV-Module nutzlos auf dem Dach liegen und sich „sonnen“ ohne einen Sonnenbrand zu bekommen ... sie würden allerdings weiter Schutz für nistende Tauben bieten.
Momentan überlegen wir, wie wir die Module im Notfall manuell auf einen Batterie-Wechselrichter umschalten könnten. Das würde helfen, einen Teil der für Notfälle benötigte Energie vom Dach zu ernsten ... der Salat und die Tomaten im Garten würden ohnehin auch ohne Strom wachsen. Wasser können wir per Handpumpe aus dem Rheingraben pumpen.
Wir alle sollten mal überlegen, wie wir diese oder eine ähnliche Notfalllösung unter die Leute bringen könnten ... das wäre zwar nicht netzdienlich – aber auf jeden Fall auch gemeinschaftsdienlich! Geladene Batterien und mobile Inverter könnten auch an die Nachbarn oder ... ausgeliehen werden.
In unserem Fall haben wir zwei Notstromaggregate, Benzinvorräte und ein paar Bleiakkus mit zugehörigen Invertern. Für den Notfall würde ich gerne einfach einen Teil der Module manuell auf einen Batteriewechselrichter (vielleicht 2 kWp) umschalten. Wenn das Netz wieder verfügbar ist, dann kann man wieder zurückschalten.
„Für die Kommunikation und das Datenmanagement im Prozessnetz haben sich in den letzten Jahren
u.a. die IKT-Standards IEC 60870 (Datenmodelle für Energiemanagement) und IEC 61850 (Kommunikation) etabliert.“
Hier wurden offensichtlich die beiden Normen verwechselt! IEC 61850 bietet Datenmodelle ... u.v.a. mehr und IEC 60870 bietet nur Kommunikation.
Beim Thema „Kommunikationsstandard“ haben wir mittlerweile mit den vielen neuen Ansätzen bei IEC 61850 eine hinreichende Basis, um die meisten notwendigen Informationsaustauschmechanismen ((Funktions)Modelle, Dienste und Protokolle) implementieren zu können. DER-Modelle (61850-7-420) werden zurzeit beispielsweise am KIT bei der Realisierung mehrerer Forschungsprojekte verwendet ... das sind erfolgsversprechende Ansätze!
Ich würde mich freuen, wenn der Aspekt „überlebensdienlich“ im hier beschriebenen Usecase in Zukunft in einfache technische und sinnvolle Lösungen einen zielführenden Niederschlag finden würde!
Dieser Vorschlag, den ich einigen Experten aus dem VDE-Umfeld vorgestellt habe, hat bereits nach zwei Tagen viele positive Rückmeldungen bewirkt!